Alex Vinatzer

Alex Vinatzer gewinnt Bronze bei der Alpinen Ski Weltmeisterschaft in Courchevel Meribel 2023

Alex Vinatzer, Sohn des Hauses, gewinnt nach einem spannenden 2. Slalom-Lauf die Bronzemedaille und krönt damit seine junge, erfolgreiche Karriere. Nach Rang 6 im ersten Lauf gelang ihm ein toller zweiter Lauf und er war bis zur letzten Zwischenzeit sogar schneller als der spätere Sieger Henrik Kristofferson. „In den letzten Metern hab ich einiges an Speed eingebüßt. Als ich im Ziel abgeschwungen bin und Zweiter war, dachte ich mir: jetzt hilft nur noch hoffen.“ Und der Traum ging in Erfüllung, vor 2 Jahren bei der Ski-WM in Cortina als Vierter knapp am Podest vorbei, war diesmal das Hunderstel-Glück auf Alex Seite und er holte sich die Bronze-Medaille. „Ganz klar widme ich diese Medaille meiner Familie, die immer hinter mir steht,“ sagt Alex im anschließenden Interview. Dies ist Alex erste Einzel-Medaille auf der großen Ski-Bühne, nachdem er 2019 schon im Team Event von Are WM Bronze errungen hatte.

Erfolgreicher Athlet im Alpinen Ski Weltcup

Alex Vinatzer besuchte das Skigymnasium Stams und startet für die Gruppo Sportivo Fiamme Gialle. Mit 16 Jahren bestritt er in den USA seine ersten FIS-Rennen. Im Januar 2017 debütierte er im Europacup und nahm wenige Wochen später am Europäischen Olympischen Winter-Jugendfestival in Erzurum teil. Sowohl im Riesenslalom als auch im Slalom gewann er die Goldmedaille – im Slalom distanzierte er die Konkurrenz sogar um 3,42 Sekunden. Ende der Saison bestritt er bei der Juniorenweltmeisterschaft in Åre vier Rennen und schrammte als Slalomvierter nur knapp an einer Medaille vorbei.

Der Aufstieg zur Weltspitze

Am 12. November 2017 gab er im Slalom von Levi sein Weltcup-Debüt. Zweieinhalb Monate später wurde der 18-Jährige ins italienische Aufgebot für die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang aufgenommen. Bei der Juniorenweltmeisterschaft in Davos rechtfertigte er seine Nominierung, indem er im Slalom die Silbermedaille gewann. Bei den Spielen in Südkorea schied Alex im ersten Durchgang des Slaloms aus. Außerdem kam er im Mannschaftswettbewerb zum Einsatz und gewann als einziger Italiener seinen Viertelfinallauf gegen den amtierenden Weltmeister Alexis Pinturault, was am Ende Rang fünf für das italienische Team bedeutete.

Im Dezember 2018 sammelte Alex mit Rang 16 im Slalom von Saalbach seine ersten Weltcuppunkte. Im nächsten Rennen in Madonna di Campiglio klassierte er sich im ersten Lauf überraschend auf Rang acht, fädelte in der Entscheidung jedoch ein.

Sehr erfolgreich lief es für den Sohn vom Savoy Dolomites Hotel im Februar 2019: bei der Weltmeisterschaft in Åre gewann er die Bronzemedaille im Mannschaftswettbewerb. Das italienische Team mit Alex Vinatzer, dem weiteren Südtiroler Simon Maurberger sowie Irene Curtoni und Lara Della Mea, konnten sich im Medaillen-Duell gegen Deutschland durchsetzen und die Bronzemedaille für sich entscheiden.

Nur wenige Tage später bei der Juniorenweltmeisterschaft 2019 im Fassatal gewann Alex die Goldmedaille im Slalom. Er wurde dabei seiner Favoritenrolle gerecht und zeigte eine makellose Leistung. Bereits im ersten Lauf fuhr er eine souveräne Bestzeit, mit einem Rückstand von 1,13 Sekunden folgte Benjamin Ritchie (USA) auf Rang 2. Im entscheidenden zweiten Durchgang brachte er seinen Vorsprung sicher über die Ziellinie und kürte sich zum ersten Südtiroler Juniorenweltmeister im Slalom.

Der nunmehrige Junioren-Weltmeister 2019 und Bronzemedaillen-Gewinner bei der WM in Aare 2019 Alex Vinatzer ist in der Saison 2019 / 2020 auch im Weltcup in der Weltspitze angelangt.

Dank eines fulminanten zweiten Laufes erreichte Alex beim selektiven Slalomhang in Zagreb im Januar 2020 den ersten Weltcup-Podestplatz seiner jungen Karriere. Bereits mit Platz 8 nach dem ersten Lauf zeigte Vinatzer seine Klasse. Doch nach dem Finallauf ist klar: Der Südtiroler ist reif für ganz oben.
Die zweitbeste Laufzeit bugsierte Vinatzer auf Rang 3. „Ich bin sehr glücklich über den ersten Podestplatz im Weltcup. Ein großes Dankeschön geht an das Trainerteam, allen voran an Jacques Theolier und an meiner Familie zu Hause,“ so Alex nach dem Rennen in Zagreb.

Auch beim Weltcup-Nightrace in Schladming platzierte sich Alex auf den hervorragenden 6. Rang. Ein 13. Platz in Madonna di Campiglio und ein 14. Platz in Kitzbühel komplettieren die Top-Platzierungen in der Weltcupsaison 2019/2020.

Die Weltcupsaisonen 2020/2021 und 2021/2022 beendete Alex jeweils als 13. im Slalom Weltcup. Mit einem vierten und dritten Platz startete er optimal in die Slalomsaison 2020/21. Dann riss aus unerklärlichen Gründen der rote Faden. Im Januar kam er bei sechs Starts nur einmal in die Punkteränge. Voller Zweifel ging er bei der Ski-WM im Februar 2021 in Cortina d’Ampezzo an den Start. Doch auf einmal zeigte er, dass immer mit ihm zu rechnen ist. Nach dem ersten Durchgang lag er auf Platz zwei, eine Medaille schien in Reichweite. Doch dann schrammte er knapp an einer Sensation vorbei, verpasste in der Entscheidung die Medaille nur knapp und landete auf dem undankbaren 4. Platz.

Bei den olympischen Spielen in Peking 2022 erreichte Vinatzer mit der italienischen Mannschaft einen 8. Platz im Mannschaftsbewerb.

Alex Vinatzer ist zielstrebig, fokussiert und geprägt durch seine «ladinischen» Wurzeln, gilt er als eines der größten Talente im Skizirkus. Er hat bereits jetzt gezeigt, dass er an wichtigen Events Topleistungen abrufen kann.

„Das Skifahren ist keine Arbeit für mich, sondern meine große Leidenschaft und deshalb liebe ich was ich tue. Mir gefallen die Berge, Schnee und in der Natur zu sein. Da ich die Hitze nicht ausstehen kann, habe ich die richtige Sportart ausgewählt. Meine Hobbys sind Ping Pong spielen und in den Bergen zu wandern“, so Alex Vinatzer auf seiner Website.